Fataler November - Polens Fußballverband unter Korruptionsverdacht

"Mucha nie siada" sagt man auf Polnisch bewundernd, wenn etwas so sauber ist, dass sich eine Fliege (Mucha) dort nicht hinsetzen würde. Der polnische Fußballverband PZPN ist seit Jahrzehnten alles andere als sauber, und so verwundert es nicht, dass Polens neue Sportministerin Joanna Mucha genau diese muffige Organisation zum Ziel ihrer ersten größeren Amtshandlung gemacht hat.
Der Regierung, so ließ Mucha vor einigen Tagen verlauten, seien mit versteckter Kamera gemachte Aufnahmen "ernst zu nehmenden und überraschenden Inhalts" zugespielt worden. Zu hören und zu sehen seien mehrere Vorstandsmitglieder des PZPN - darunter Verbandspräsident Grzegorz Lato und Generalsekretär Zdislaw Krecina - bei intensiven Diskussionen über Preisabsprachen und Provisionen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Verbandszentrale in Warschau. "Es wäre wünschenswert", so setzte Frau Mucha schneidig hinzu, "wenn alle dort zu erkennenden Personen zeitnah von ihren Ämtern zurückträten", doch glaube sie selbst nicht, dass das passieren wird.

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Veröffentlichung/ data publikacji: 02.12.2011