Naziterrorzelle NSU

Neonazis in der Bundeswehr: SS-Fan am Sturmgewehr

Der mutmaßliche NSU-Helfer André E. bekannte sich offen zum Nationalsozialismus. Die Bundeswehr brachte ihm trotzdem das Schießen und Granatenwerfen bei. Er [ein Oberleutnant] fragt André E., ob dieser ein „Anhänger rechtsextremem Gedankenguts“ sei. Der antwortet: „Ich denke nationalsozialistisch.“ Ob er rechtsextreme Tattoos habe, will der Oberleutnant von André E. weiter wissen. Ja, sagt der, unter anderem habe er „Blut und Ehre“ eintätowiert, „da ich die militärische Leitung der SS bewundere“.

Veröffenlichung/ data publikacji: 07.11.2012

Opferangehörige über die NSU-Morde „Es waren eben nur Türken“

Fadime Simsek, Nichte des ersten Opfers, über das Leben nach dem Mord und ihr verlorenes Vertrauen in die Behörden. In den Medien wurde die Serie von Morden an einem griechischstämmigen und acht türkischstämmigen Männern „Döner-Morde“ genannt ...
... das fand ich krass. Da wurden Menschen zu einem Klumpen Fleisch reduziert. Aber was hätte man machen sollen? Im Nachhinein denke ich, wir Türken waren zu passiv, wir hätten auf den Tisch hauen müssen. Wir haben still abgewartet, bis die Täter entdeckt werden.

Veröffenlichung/ data publikacji: 02.11.2012

Multiples Staatsversagen

13 Jahre lang ließen Polizei und Geheimdienste die NSU-Terroristen rauben und morden - das größte Staatsversagen in der BRD-Geschichte. Mehr als zehn Jahre konnten die rechtsextremen Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) raubend und mordend durch Deutschland ziehen. Zehn Menschen erschossen sie und verletzten bei Bombenanschlägen mehr als 20 weitere – ohne dass sie jemand stoppte.

Veröffenlichung/ data publikacji: 02.11.2012

„Blood & Honour“ - Eine sehr gefährliche Organisation

Blaupause des Terrorismus. Speit zitierte Aufforderungen von „Combat 18“, dem militärischen Arm von „Blood & Honour“, sich zu bewaffnen und Geld zu beschaffen. In diesen Ungeist sei auch das spätere Terrortrio vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) hineingewachsen. Schon 1996 sei gewissermaßen eine „Blaupause“ des Terrorismus erkennbar gewesen.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.10.2012

Bloß keine rechte Spur!

Hinweise auf rechtsextreme Hintergründe bei Straftaten werden systematisch ausgegrenzt, nicht nur im Fall des Zwickauer Mordtrios.

Veröffenlichung/ data publikacji: 06.08.2012

Geh ma Akten schreddern

Nazis sind Soziopathen. Wer sich ihnen offen entgegenstellt, braucht Mut und verdient jede Unterstützung. Ganz am Rand der Republik, im Uecker-Randow-Tal in Vorpommern, engagieren sich jetzt Bürger gegen eine verharmlosend „Pressefest“ genannte Propagandaveranstaltung der NPD. Ihre Namen landeten auf Listen der Nazis im Internet, aber die wenigsten ließen sich davon einschüchtern. Das berichtet Rainer Dambach. Er ist der Bürgermeister der Stadt Pasewalk; dort meinten die Nazis in Ruhe feiern zu können.

Veröffenlichung/ data publikacji: 21.07.2012

Akten-Vernichtung in zwei Akten beim Verfassungsschutz

Die Akten-Vernichtung beim Verfassungsschutz gibt weiter Rätsel auf. Jetzt wird bekannt, dass die Aktion in zwei Schritten erfolgte. Die FDP will schnelle Aufklärung im Untersuchungsausschuss.
Die Behörde räumte am Donnerstag nach einem entsprechenden Bericht der ARD-Sendung «Monitor» ein, dass zwar der größte Teil der sieben Ordner zur Neonazi-Affäre unmittelbar nach Auffliegen der Zwickauer Terrorzelle NSU geschreddert wurde, ein kleiner Teil aber noch Tage später. Die FDP forderte daraufhin eine Sondersitzung des Bundestags-Untersuchungsausschusses am nächsten Mittwoch.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.07.2012

„Rassismus“ führte zu NSU-Pannen

Der Chef der Türkischen Gemeinde sagt, „institutionalisierter Rassismus“ habe für die Pannen bei den Ermittlungen zum NSU gesorgt. Als Konsequenz fordert er Politiker-Rücktritte.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.07.2012

Wein, Weib und Verfassungsschutz

Seine Aussagen lassen erahnen, wie anstrengend Helmut Roewer sein kann. Der Ex-Chef des Thüringer Verfassungsschutzes lobt sich vor dem Neonazi-Untersuchungsausschuss in den höchsten Tönen, gibt sich bockig, will von Fehlern nichts wissen. Ex-Mitarbeiter sprechen von "menschenverachtendem" Umgang.
Helmut Roewer trägt himbeerrote Schuhe. Und wenn man seinen ehemaligen Untergebenen Glauben schenken mag, kann man froh sein, dass er überhaupt welche trägt, als er am Montag im Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) in Erfurt den Saal betritt.

Veröffenlichung/ data publikacji: 10.07.2012

War das NSU-Trio in Anklam?

Bei den Ermittlungen zur rechtsextremen Terrorzelle NSU kommen immer mehr Details ans Licht. Auch Mecklenburg-Vorpommern spielt dabei eine Rolle. So soll das Trio in Anklam gewesen sein.

Veröffenlichung/ data publikacji: 07.07.2012