Wissenschaftler gegen Extremismusklausel - Unter Generalverdacht gestellt
Ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Initiativen, Wissenschaftlern und Bildungsträgern hat in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen die Extremisklausel protestiert. "Der Zwang für die betroffenen Träger, eine ,Demokratieerklärung' zu unterschreiben (…) forciert ein gesellschaftliches Klima des Misstrauens", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. Eine Pädagogik, die auf demokratischen Prinzipien beruhe, brauche Vertrauen.
Den Brief hat die sogenannte "Task Force Education on Antisemitism" - auf Deutsch: Arbeitsgruppe Erziehung gegen Anisemitismus - des American Jewish Committee initiiert. Er wurde von über 80 Initiativen und Einzelpersonen unterzeichnet, darunter etwa das Jüdische Museum in Berlin, die Amadeu Antonio Stiftung oder der Verein "Gesicht Zeigen!", und ist an Merkel, das zuständige Bundesfamilienministerium und das Innenministerium gerichtet.
Veröffentlichung/ data publikacji: 05.03.2011