Michael Ludwig

Jede Woche kommt ein Dorf

Immer mehr Tschetschenen wandern über Weißrussland nach Polen aus. Die meisten reisen weiter nach Deutschland, obwohl sie eigentlich in Polen einen Asylantrag stellen müssten. Der Grenzschutz ist überfordert.

Veröffenlichung/ data publikacji: 01.08.2013

Die eiligen Gegenschläge des Kremls

Wladimir Putin hat es eilig: Noch vor der Sommerpause hat das russische Unterhaus den Gesetzentwurf gebilligt, der Nichtregierungsorganisationen wie „Amnesty International“ als „Agenten des Auslands“ einstuft. Der Kreml hat allen Grund zur Unruhe - der Rückhalt für Putin bei den Russen schwindet.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.07.2012

Heftiger Winter in Osteuropa: Nicht ohne Not nach draußen gehen

Russland verbietet Thermoskannen auf kritischen Demonstrationen, in Rumänien blockieren Eisblöcke die Häfen, in der Ukraine haben durch den starken Frost schon mehr als 40 Menschen ihr Leben verloren.

Veröffenlichung/ data publikacji: 01.02.2012

Wo die Habenichtse wohnen

Die Bewohner der russischen Exklave Königsberg fühlen sich von Moskau benachteiligt und von der EU diskriminiert. Ein Besuch bei Leuten, die sich gegen die Obrigkeit und andere Widrigkeiten in einem tristen Alltag zurechtfinden.

Veröffenlichung/ data publikacji: 04.08.2011

Ruhe gab sie niemals

Jelena Bonner sprach Menschenrechtsprobleme in der Sowjetunion und später in Russland stets offen an. Noch im hohen Alter forderte sie den Rücktritt von Regierungschef Putin. Nun ist die Witwe von Nobelpreisträger Sacharow gestorben.

Veröffenlichung/ data publikacji: 19.06.2011

Festnahmen und Krawalle - Die Front im Zentrum von Moskau

Auf dem Platz selbst, der sonst voller Menschen ist und geradezu als Verkörperung des Vielvölkerstaats Russland gelten kann, waren am Mittwoch nur Russen oder „Menschen mit slawischen Zügen“ - so ein Begriff aus der Behördensprache - als Passanten übrig geblieben. Aber auch diese beeilten sich, so schnell wie möglich weiterzukommen. Die „Schwarzen“, so der rassistische Sammelbegriff für Menschen aus dem Kaukasus und Zentralasien, blieben am Mittwoch in dieser Ecke Moskaus ganz unsichtbar.

Veröffenlichung/ data publikacji: 16.12.2010

Versöhnung und Berechnung

Russen trauern gemeinsam mit Polen. Präsident Medwedjew lässt Ergriffenheit über den Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und hoher polnischer Amtsträger auf der Internetseite des Kremls in polnischer Sprache veröffentlichen. Polnische Medien danken den Russen auf Russisch: "Spasibo!" Solche menschliche Nähe war unvorstellbar, als auf Moskauer Befehl Lügen die Beziehungen zwischen den "sozialistischen Brudervölkern" regierten.

Veröffenlichung/ data publikacji: 17.04.2010

Putin lädt Tusk nach Katyn ein

Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat die Einladung des russischen Regierungschefs Wladimir Putin begrüßt, im April gemeinsam an einer Trauerfeier in dem westrussischen Ort Katyn teilzunehmen, wo vor 70 Jahren mehrere tausend polnische Offiziere vom sowjetischen Geheimdienst NKWD erschossen wurden. Es sei das erste Mal, dass Regierungschefs beider Länder der Verbrechen von Katyn gedenken, sagte Tusk am Donnerstag in Warschau.

Veröffenlichung/ data publikacji: 05.02.2010

Putin verurteilt den Hitler-Stalin-Pakt

Der russische Ministerpräsident Putin hat den Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 verurteilt, durch den Hitler freie Hand für den Angriff auf Polen erhielt. In einem Artikel für die polnische Zeitung „Gazeta Wyborcza“ schreibt Putin, der Pakt sei ohne jeden Zweifel moralisch verwerflich gewesen. An diesem Dienstag wird Putin - neben Kanzlerin Merkel und zahlreichen anderen Regierungschefs - in Danzig an den Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen teilnehmen.

Veröffenlichung/ data publikacji: 01.09.2009

Geschichtsbild ohne lästige Fragezeichen

Solange die Spreu nicht vom Weizen getrennt und die Heldentaten des Volkes nicht klar den Verbrechen des Regimes gegenübergestellt würden, werde auch der „Molotowcocktail“, zusammengemixt aus Mythen der Stalin-Ära, nicht aufhören, in den Köpfen der russischen Landsleute Unheil zu stiften, mit der Folge, dass jede Verurteilung des Stalinismus als Beleidigung von Millionen im Kampf um die Befreiung Europas Gefallener empfunden werde.

Veröffenlichung/ data publikacji: 23.08.2009