Wie ein Keil unter dem Rad der Geschichte

Eingesperrt im Warschauer Ghetto, legte der jüdisch-­polnische Historiker Emanuel Ringelblum ein umfangreiches Untergrundarchiv an, das den Alltag im Lager ­dokumentiert. Der amerikanische Historiker Samuel D. Kassow hat die Geschichte des Archivs und seines Leiters rekonstruiert.
Ringelblum kam 1919 als junger Historiker aus Galizien nach Warschau und gehörte der linken Poalei Zion an, einer Partei, die jüdische Identität und Marxismus zusammenbrachte. Die Partei verschaffte »der zionistischen Idee eine solide Verankerung im linken Spektrum«, so Kassow. »Der Bund warb unablässig für sein Ideal eines doikayt (Hier und Jetzt), eines rückhaltlosen Bekenntnisses zu den jüdischen Massen, der jiddischen Sprache und zu ihrem Kampf um eine demokratische, sozialistische Gesellschaft in Polen.«

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Veröffentlichung/ data publikacji: 16.09.2010