Jungle World

Gedenken auf dem Abstellgleis

Die Bürgerinitiative »Zug der Erinnerung« will im Mai und Juni der Ermordeten des Lagers Sobibór gedenken. Über die Förderung des Projekts wird gestritten.

Veröffenlichung/ data publikacji: 09.05.2013

»Schwule und Lesben als ›moderne Juden‹«

Trotz einiger rechtsstaatlicher Fortschritte ist Homophobie im konservativen Polen immer noch stark verbreitet. Über den politischen und gesellschaftlichen Umgang mit dem Problem sprach Jungle World mit Greg Czernecki. Er arbeitet für die Kampagne gegen Homophobie (KPH) in Warschau, eine nationale Organisation für die Rechte von LGBT (»Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual«). Unter anderem koordiniert Czernecki dort das Projekt »Monitoring der LGBT-Diskriminierung in Polen«, das sich auf Medienauswertung und die Lobbyarbeit für eine Gesetzesreform konzen­triert.

Veröffenlichung/ data publikacji: 19.01.2012

Geläutert und kaltschnäuzig

Im Vernichtungslager Sobibor wurden von Mai 1942 bis Oktober 1943 170 000 bis 250 000 Menschen ermordet, fast ausschließlich Juden. Die Nazis versuchten, alle Spuren der Taten zu verwischen, und brannten das Lager nieder. Im Jahr 1961 ließ der polnische Staat ein Mahnmal auf dem Aschefeld errichten, allerdings ohne einen Hinweis auf die jüdischen Opfer. Erst 1993 wurden zum Jahrestag des Häftlingsaufstandes vom 14. Oktober 1943 ein Museum eröffnet und die Gedenktafel ausgewechselt (Jungle World 48/2009).

Veröffenlichung/ data publikacji: 11.08.2011

Wie ein Keil unter dem Rad der Geschichte

Eingesperrt im Warschauer Ghetto, legte der jüdisch-­polnische Historiker Emanuel Ringelblum ein umfangreiches Untergrundarchiv an, das den Alltag im Lager ­dokumentiert. Der amerikanische Historiker Samuel D. Kassow hat die Geschichte des Archivs und seines Leiters rekonstruiert.

Veröffenlichung/ data publikacji: 16.09.2010

Der Krieg gegen die Roma

Im Zuge seines »Kriegs gegen die Kriminalität« lässt Frankreichs Präsident Sarkozy weiterhin rumänische und bulgarische Roma aus Frankreich ausweisen. Wer sich nicht »freiwillig« abschieben lässt, verliert alles und sitzt auf der Straße.

Veröffenlichung/ data publikacji: 02.09.2010

"Es gibt jetzt einen stärkeren Antisemitismus denn je"

Ein Gespräch mit der jüdisch-ungarischen Philosophin Ágnes Heller über Ungarn und den Antisemitismus.

Veröffenlichung/ data publikacji: 26.08.2010

Wenn Revisionisten feiern

Vor 60 Jahren wurde die »Charta der deutschen Heimatvertriebenen« verkündet. Ihre Unterzeichner waren größtenteils überzeugte Nationalsozialisten. Die Shoa und der NS-Vernichtungskrieg werden in der Charta nicht erwähnt.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.08.2010

Mit 30 schon ein Zombie

Was ist aus den Protagonisten der Solidarnosc geworden? Die Verlierer unter ihnen machen für ihr Scheitern eine »jüdische Verschwörung« verantwortlich.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.08.2010

"V" wie Walesa

Diesmal wird es zu den Jubiläumsfeierlichkeiten wohl keine Buhrufe geben. Lech Walesa gilt in Polen wieder als »größte Autorität« der Solidarnosc-Bewegung.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.08.2010

Die Madonna streikt

Am 14. August 1980 begann auf der Lenin-Werft in Gdansk (Danzig) der Streik, der zur Gründung von Solidarnosc führte. Viele Betriebe wurden von den Arbeitern übernommen, die Gewerkschaft forderte eine »selbstverwaltete Republik«.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.08.2010