Berthold Kohler

Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ Worum es geht

Und doch tut dieses Land sich einzigartig schwer damit, dem öffentlichen Gedenken an die Menschen und Völker, die unter Hitler litten, ein einträchtiges, würdiges Gedenken an die Deutschen folgen zu lassen, denen im Krieg und nach seinem Ende Unrecht von anderer Hand widerfuhr. Das beste und zugleich schlechteste Beispiel dafür ist der seit Jahren schwelende und immer wieder aufflammende Streit um die Vertreibungsgedenkstätte in Berlin.

Veröffenlichung/ data publikacji: 12.03.2010

Ein Armutszeugnis

Was für ein Glück, dass Polen die Berufung Guido Westerwelles ins Bundeskabinett aus Gründen, die nur Polen verstehen müsste, nicht als Belastung der deutsch-polnischen Beziehungen betrachtet. Denn dann hätte der FDP-Vorsitzende, der eigenen Argumentation im Falle Steinbach folgend, seine „persönlichen Ambitionen“ hintanstellen und zum Wohle der Versöhnung mit dem östlichen Nachbarn auf die Erfüllung seines Lebenstraums verzichten müssen. Warschau aber blickt mit Wohlgefallen auf den neuen deutschen Außenamtschef, der seine erste Reise nach Polen machte.

Veröffenlichung/ data publikacji: 16.11.2009

Die alte polnische Phobie

Die deutsche Frau, die Polen in Atem hält, heißt nicht Angela Merkel. Auch heißt sie nicht Gesine Schwan, was deren Äußerungen in Teilen erklären mag. Warschaus Virginia Woolf heißt Erika Steinbach.

Veröffenlichung/ data publikacji: 02.03.2009