Wer heute in Warschau Überreste des Gettos finden will, muss lange suchen. Kein Schild weist in der Straße Zlota darauf hin, dass bei der Nummer 62 im zweiten Hinterhof eines der letzten Stücke der Getto-Mauer erhalten ist. Ohne den Rentner Mieczyslaw Jedruszczak wäre es auch nicht mehr da. Seit 30 Jahren pflegt er die rote Ziegelsteinmauer, die direkt neben dem Garten seiner Parterrewohnung steht. Seit er herausfand, dass hier 1940 die erste Grenze des Warschauer Gettos verlief, das später immer weiter verkleinert wurde. "Dies ist die Geschichte meiner Stadt.
Veröffenlichung/ data publikacji: 15.04.2008